Bemerkenswerte Auftaktveranstaltung zur Bewerbung „Klimaschule Bayern“ am Gymnasium Gaimersheim

Die gesamte Schulgemeinschaft des Gymnasiums Gaimersheim hat sich ein großes Ziel gesetzt: Sie möchte, dass ihre Schule zur offiziellen „Klimaschule Bayern“ des Freistaats Bayern ernannt wird und wollen dafür viele Hebel in Bewegung setzen. Mit einer großen zweistündigen Auftaktveranstaltung zu dieser Bewerbung haben sich alle Mitglieder der Schulfamilie auf dieses gemeinsame Ziel eingeschworen und überlegt, wie jeder die Schule und sein ganzes Leben noch etwas klimafreundlicher gestalten kann.

Der Klimawandel ist für sehr viele Deutsche eine, wenn nicht die größte Herausforderung der heutigen Zeit. In Anbetracht neuer Hitzerekorde und davon ausgehender Naturkatastrophen sei dies auch nicht verwunderlich, so der Hauptorganisator der Klimaschule-Bewerbung des Gymnasiums Gaimersheim, Björn Keidel, der die Bewerbung zusammen mit seinem Lehrerteam Sanja Frommann, Verena Ferstl, Evelyn Mäde, Heidrun Bösl, Lena Walter, Ira Mittelsteiner, Dominik Neumayr und Claudia Straßburg vorbereitet hat. Doch wichtig sei es dabei, nicht immer auf die drohenden Gefahren zu schauen, sondern selbst ins Handeln zu kommen und zu überlegen, wie jeder Einzelne im Kleinen dazu beitragen kann, die Klimakrise abzumildern oder vielleicht sogar abzuwenden.

Aus diesem Grund strebt das Gymnasium Gaimersheim an, vom Freistaat Bayern das Gütesiegel „Klimaschule Bayern“ zu erhalten. Das große Ziel hierbei ist es, in mehreren kleinen und großen Schritten den CO2-Ausstoß der Schule in den kommenden Jahren zu reduzieren. „Vieles haben wir als Schulgemeinschaft schon in die Wege geleitet“, so Björn Keidel und nannte dabei die ausgebaute Mülltrennung an der Schule, einen neuen Frischwasserautomat oder den Ausbau der schuleigenen Photovoltaikanlage, die in diesem Winter noch um das Dach der Schulturnhalle erweitert werden soll.

Doch weitere wichtige Schritte stehen an der Schule noch aus, wofür mit allen Schülerinnen und Schülern gemeinsam auf den CO2-Ausstoß des Gymnasiums geschaut wurde. Eindrücklich ließ dafür der Lehrer Dominik Neumayr die Schüler- und Lehrerschaft in unterschiedlich große Gruppen in der Aula aufstellen, um dadurch die prozentuale Menge an vom Gymnasium Gaimersheim produziertem CO2 darzustellen und damit die abstrakten Zahlen als lebendiges Schaubild deutlich zu machen. Insgesamt stößt die Schule laut einer innerschulischen Erhebung im vergangenen Schuljahr pro Jahr 436,2 Tonne CO2 aus, was einer Menge von ca. 0,5 Tonnen pro Schulmitglied wie Schüler, Lehrer, Sekretärinnen, Mensateam, etc. entspricht. Prozentual gesehen nimmt dabei die Digitalisierung mit 36,8% oder umgerechnet 296 Mitgliedern der Schulfamilie den größten Teil ein, dicht gefolgt von der Mobilität, also dem Auto- oder Busverkehr für die Schule mit 35,7% oder umgerechnet etwa 285 Schulmitgliedern. Mit deutlichem Abstand dahinter rangieren die kurzen und längeren Schülerfahrten mit 11,6%, die Ernährung mit 6,4%, der Strom mit 6,3%, die Heizung mit 2,5%, der Einkauf für den Schulbetrieb notwendiger Güter wie Klopapier, Handtücher oder Kopierpapier mit 0,7% und Wasser mit 0,1%.

Um nun ein deutliches Zeichen für den Klimaschutz zu setzen, wurden die Klassen von Lehrerin Lena Walter in ihre Klassenzimmer geschickt, um dort konkrete Überlegungen anzustellen, wie jedes Mitglied der Schulgemeinschaft seinen ökologischen Fußabdruck verbessern und was es davon bereits im nächsten Jahr konkret umsetzen kann. Diese Gedanken wurden danach in klare Klassenziele formuliert, die symbolisch in einer Zeitkapsel vergraben wurden, um sie am Ende des Schuljahres zu öffnen und damit zu schauen, was von den Zielen erreicht werden konnte.

Als abschließender Höhepunkt des Tages hat jede Klasse und auch der Lehrer- und Mitarbeiterkreis einen eigenen Baum gepflanzt. Die insgesamt 28 Bäume und Sträucher wurden an verschiedenen sinnvollen Plätzen an der Schule verteilt und danach ausgewählt, dass sie besonders Schatten spendend, robust und bienenfreundlich sind. Jeder Baum wurde nach dem Pflanzen mit einem eigenen Klassenemblem und Namen versehen und wird in Zukunft nicht nur Teil der hoffentlich erfolgreichen Klimaschule-Bewerbung sein, sondern vielen Menschen eine Freude und ein angenehmes Klima bereiten.

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