„Wer auf dem falschen Posten sitz fliegt! Warum soll das in der Schule anders sein?“ (Wolf Heider)

„Wichtig ist nur: Ich werde sprechen! Ich werde Frau Müller sagen, was Sache ist!“ (Jessica Höfel)

„Naja, es ist ja keine Schande sich einzugestehen, dass man überfordert ist…“ (Patrick Jeskow)

„Burnout ist sehr häufig bei Lehrern!“ (Marina Jeskow)

 Die Unter- und Mittelstufentheatergruppe „Emestiks“ lud bereits zum fünften Mal am 16. und 17. Mai 2018 alle Theaterinteressierten in die Aula des Gymnasiums Gaimersheim ein. In diesem Jahr bestand die Gruppe überwiegend aus neuen, jungen Schauspielerinnen, aber auch bereits bekannte Gesichter waren unter ihnen zu finden. Hierbei nahmen sie sich diesmal den großen Kinoerfolg „Frau Müller muss weg“ vor, der eigentlich auf dem gleichnamigen Theaterstück von Lutz Hübner basiert. Natürlich durfte auch diesmal eine neue und innovative Inszenierung erwartet werden. Somit wurden die einzelnen Rollen zu Beginn der Aufführung mit selbstgedrehten Videosequenzen vorgestellt. Dies half den Zuschauern, sich einen ersten Überblick über die verschiedenen und zum Teil auch selbst erfundenen Rollen zu verschaffen. Dadurch wurde dem Publikum von Anfang an klar, dass der Entschluss der Eltern feststeht: Frau Müller (Felina Steuernagel, 7b), die Grundschullehrerin ihrer Kinder, fliegt! In wenigen Wochen gibt es die Übergangszeugnisse und einige Eltern sind sehr um die Noten ihrer Kinder besorgt. Denn schließlich soll ihr Kind, ob nun geeignet oder nicht, unbedingt auf das Gymnasium gehen. Dazu wollen sich sechs Elternteile (Catherine Detling (7a) als Wolf Heider, Jessica Basista (8d) als Jessica Höfel, Johannes Regensburger (8d) als Patrick Jeskow, Ines Hastor (7c) als Marina Jeskow, Gloria Wolff (8a) als Katja Grabowski und Elias Neubauer (8c) als Steve Smith) bei einem außerplanmäßigen Termin mit der Klassenlehrerin treffen und ihr zusammen mit einer Unterschriftenliste ihre Absetzung vom Lehrerdienst verkünden. Doch Frau Müller spielt leider nicht ganz so mit. Hinzu kommt, dass alle Sorgen und Ängste, Gehässigkeiten und Zweifel bei den perfekt erscheinen wollenden Müttern und Vätern auf einmal hervorbrechen. Das Fiasko nimmt unausweichlich seinen Lauf. Während der eigentlichen Handlung der Eltern zeigten die Kinder (Luisa Rosenow (7a) als Lukas Jeskow, Catherine Detling (7a) als Jason Smith, Sofie Schäfer (7b) als Fritz Grabowski, Amelia Zdzieborski (7c) als Janine Heider und Lia Thiele Alvarez (7c) als Laura Höfel) den Zuschauern, was wirklich hinter dem vermeintlich falschen pädagogischen Konzept der Grundschullehrerin steht. Durch Szenen, die entweder mithilfe einer Rückblende direkt auf der Bühne oder durch weitere Filmsequenzen, eingestreut wurden, wurde das Verhalten von Frau Müller verständlich und die Vorwürfe der Eltern in einem ganz anderen Licht dargestellt. Durch eine überraschende Pointe sorgten die Eltern letztendlich selbst dafür, dass Frau Müller doch bleibt.

An dieser Stelle sollte man nicht nur die herausragende Leistung der Theaterspieler erwähnen, die sich der Herausforderung stellten, einen bereits erfolgreichen Kinofilm neu zu inszenieren, sondern auch die vielen Helfer im Hintergrund herausstellen. Vor allem das einfallsreiche Bühnenbild, das wieder von unserem Kunstlehrer Herrn Keidel mit seinem Wahlkurs erstellt wurde, wird jedem lange in Erinnerung bleiben und auch die unermüdliche Arbeit des Technikteams um Herrn Putschögl trug dazu bei, dass die beiden Theateraufführungen mal wieder ein voller Erfolg wurden.

 

Zu Beginn wurden die einzelnen Figuren mithilfe von Videosequenzen vorgestellt

 

Fest entschlossen, dass ihre Kinder um jeden Preis aufs Gymnasium sollen, versammeln sich die Eltern im Klassenzimmer der Grundschule.

 

Frau Müller soll bewusst gemacht werden, dass sie mit der Klasse überfordert sei.

 

Die Eltern wollen Frau Müller mithilfe einer Unterschriftenliste nahelegen, die Klasse abzugeben.

 

Doch Frau Müller reagiert nicht ganz so, wie sich das die Eltern vorgestellt haben.

 

Zwischendurch wird den Zuschauern immer wieder mithilfe von Rückblenden bewusst, wieso Frau Müller sich gegen die Vorwürfe wehrt. Denn die Arbeit mit den Kindern ist nicht immer ganz so einfach…

 

Überfordert mit Frau Müllers Reaktion, versuchen die Eltern die Situation irgendwie noch zu retten.

 

Doch auch dieser Plan geht leider nicht ganz auf. Stattdessen verlieren die Eltern nach und nach ihre Haltung und es brechen die eigentlichen Zweifel und Probleme der Eltern hervor.