Picpus – der Name der Metrostation, die uns in den folgenden Tagen viel begleitet hat. Dort stiegen wir, 19 Schülerinnen und Schüler der Q11 sowie die Begleitlehrkräfte Herr Schmidt und Frau Ferstl, nach 8 Stunden Anreise und etlichen Treppen mit teilweise sehr schweren Koffern und voller Vorfreude aus und bezogen zügig unsere Zimmer im Hotel Meininger. Anschließend genossen wir unseren ersten gemeinsamen Abend bei einem märchenhaften Sonnenuntergang auf dem Tour Montparnasse mit Blick auf den Eiffelturm.

 

Der nächste Morgen begann, wie auch alle weiteren, bei einem Frühstück am Buffet, um uns für die täglichen 25.000 Schritte zu stärken. Dabei verließ auch das ein oder andere extra pain au chocolat den Frühstücksraum, während andere motivierte Schüler diesen ab Tag 2 gar nicht erst betraten, um die letzten Minuten im Bett zu genießen.

Nach erwähntem Frühstück (oder eben Nicht-Frühstück) machten wir uns auf den Weg zum Louvre. Dort empfing uns Dorothea, der wir mit unseren schwer erkämpften audiophones folgten.

Nachmittags begaben wir uns auf einen Stadtspaziergang, der von einigen Referaten untermalt wurde. Besonders spannend dabei war das Musiktalent der Gruppe, welches bei einer a capella- Version von „Aux Champs-Élysées“ entdeckt wurde. Die Begeisterung der französischen Parkbesucher hielt sich dabei in Grenzen. Auf dem weiteren Weg konnten uns dann weder die hochsommerlichen Temperaturen noch plötzlich gerissene Schnürsenkel aufhalten.

 

Unter dem Motto „Paris historique“ ging es am Dienstag weiter, wobei wir unter anderem Notre Dame, das Panthéon und den Jardin de Luxembourg besuchten.

Am Nachmittag machten wir Bekanntschaft mit Hannelore, die uns mit einer Führung durch das Marais „verzauberte“. Dabei kam es zu hitzigen Diskussionen zwischen Guide und Historik-Fan, was die Verschmutzung des Bodens im Mittelalter betraf. Die Situation konnte in Hinblick auf die weitere Führung durch Versailles entschärft werden.

Um den Tag ausklingen zu lassen, nutzten wir das übriggebliebene Budget für einen gemütlichen Abend mit Flammkuchen in der Nähe des Centre Pompidou.

 

Mittwochmorgen besuchten wir Sacré Cœur, allerdings nur zu achtzehnt, da einer von uns unfreiwillig die Aussicht auf den Treppen genoss.

Nach dem Mittagessen erkundeten wir in Kleingruppen weiter Paris und erfüllten uns Shopping-Träume in den Galeries Lafayette. Einige weniger Shoppingbegeisterte empfanden die Alternative, Fische im lokalen Aquarium zu begutachten, als vielversprechender und für läppische 26€ sollte das auch im Budget gewesen sein :)

 

Um dem Trubel des Nationalfeiertags am 14. Juli zu entkommen, verbrachten wir den letzten Tag in Versailles. Dort empfing uns Hannelore, die uns durch die prachtvollen Zimmer des Schlosses führte. Um das Lüftungskonzept des Gymnasium Gaimersheims einzuhalten, öffnete ein Schüler im Laufe der Tour das historisch empfindliche Fenster zum Schlafgemach des Königs, woraufhin die Führung beinahe vorzeitig beendet wurde.

 

Vor der Heimreise am Freitag besuchten wir abschließend den Friedhof Père Lachaise. Während einige schon ihr eigenes Begräbnis planten, waren andere froh, diesen Friedhof trotz ihres fragwürdigen Zustands doch wieder verlassen zu können… « Certains ont une grande maison dans leur vie, d'autres ont une grande tombe après la mort. »

 

Da seit neustem nach „A“ Ernst kommt oder nach dem Anfang ein Ende, fanden wir uns mit unseren Koffern wieder am Picpus ein, um zum Bahnhof zu fahren. Die Rückfahrt verlief entspannt (vielleicht auf den ICE-Ruhewagen zurückzuführen) und bis auf einige Lachtränen von Herrn Schmidt auch ohne tragische Zwischenfälle.

 

Catherine Detling, Anouk Gollewski, Lisa Kopitzki