Gymnasium Gaimersheim macht eine OpenAir-Abiturzeugnisübergabe mit allen Abiturienten und deren Eltern

Was für eine seltsame Coronasituation - eigentlich! Was für ein besonderer Abiturjahrgang – ganz sicher! Was für eine wunderbare Abiturzeugnisgabe auf dem Pausenhof des Gymnasiums Gaimersheim - absolut!

Lange, sogar sehr lange hatten die Verantwortlichen am Gymnasium Gaimersheim, allen voran Schulleiter Manfred Ruckdäschel überlegt, wie man diesen Abiturjahrgang 2020, der so viele schwierige Monate mit Bravour gemeistert hat, eine würdige Krönung und damit einen würdigen Abschied bereiten könnte. Von Verleihung in der Dreifachturnhalle, zu der nur die Schülerinnen und Schüler kommen hätten dürfen, oder einer in Gruppen unterteilten Verleihung bis hin zu einer Autokinovariante wurden schulintern zahlreiche Möglichkeiten diskutiert – alle hätten Vorteile gehabt und wären sicherlich ebenfalls in ihrer Art schön geworden.

Doch schließlich kam die zündende Idee, von der sofort die Lehrer-, Schüler- und Elternschaft begeistert war: „Wir machen eine OpenAir-Abiturzeugnisverleihung auf unserem Pausenhof – egal, was komme“, so war der Plan von Oberstudiendirektor Ruckdäschel, seinem Mitarbeiter Peter Denzlein und der Abturientenschar, der mit viel Engagement in die Tat umgesetzt wurde. Schließlich war hier der große Vorteil, dass jeder Schüler und jede Schülerin auch mit Eltern kommen und so etwa 350 Personen dafür sorgen konnten, dass diesem besonderen Jahrgang ein ganz besonderer Abschluss bereitet wird.

Die zwei wunderbaren Stunden bei herrlichem und lauen Sommerwetter am Pausenhof des Gymnasiums Gaimersheim werden tatsächlich in die Geschichte der Schule eingehen, denn sie können trotz den coronabedingten Abstands- und Hygienevorgaben, die vom Landratsamt Eichstätt mit Rat und Tat begleitet und genehmigt wurden, als beeindruckend, bewegend und äußerst würdig bezeichnet werden.

Maximilian Gaitzsch und Mikail Senel, die beiden Moderatoren des Abends aus dem Abiturjahrgang, nutzten die Gunst der Stunde und fuhren mit einem roten Cabrio auf das Schulgelände, untermalt mit den Klängen der Hasselhoff-Hymne „Looking for Freedom“ und vom tosenden Applaus der Besucher; in der Turnhalle wäre so ein Auftritt selbstverständlich nie möglich gewesen. Fantastisch führten die beiden auch durch den Abend und zeigten wahres Showmastertalent, da sie spontan immer wieder lockere und lustige Sprüche bei ihren Überleitungen einfließen ließen. Bereits vor dem offiziellen Start hatten einige Abiturientinnen und Abiturienten mit den Fachschaften Religion eine Abiturandacht auf die Schulhomepage gestellt, die einen Blick in die Vergangenheit, aber auch in die Zukunft der Absolventen zeigte; dafür wurden u.a. eigens Lieder von Schüler- und Lehrerchor digital eingesungen, die besonders beeindruckend waren.

Die Reden an diesem Abend gelangen alle in beeindruckender Weise und schafften in unterschiedlicher, aber jeweils immer passender Art die Mischung zwischen der Anerkennung für die großartigen Leistungen des Abiturjahrgangs 2020, den schwierigen Corona-Rahmenbedingungen und dem Ausblick auf die nun offenstehende Tür in die Zukunft. So wurden zu Recht die Ansprachen von Landrat Alexander Anetsberger, der Gaimersheimer Bürgermeisterin Andrea Mickel und der Vertreterin des Elternbeirats, Ingrid Oberglock, mit großem Applaus bedacht. Besonders amüsant und abwechslungsreich, aber auch sprachlich ausgefeilt und durchdacht war die Rede von Noah May, der im Namen des Abiturjahrgangs sprechen durfte. Er brachte die Zuhörer zum Lachen, baute auch kritische Anklänge mit ein und versäumte es gerade zum Schluss hin nicht, die Verantwortung zu betonen, die mit der Verleihung des Abiturzeugnisses auch auf den Schultern dieser jungen Erwachsenen liegt, die sich nun nicht nur um sich selbst, sondern auch um die gesellschaftlichen Themen kümmern sollten. Tief bewegt und stolz zeigte sich auch der letzte Redner des Abends, Schulleiter Manfred Ruckdäschel, der sein höchstes Kompliment für diesen sehr engagierten, freundlichen und beeindruckenden Abiturjahrgang aussprach, der sich durch einen großen Zusammenhalt und durch ein auch unter Coronabedingungen unerschütterliches positives Gemüt auszeichnete.

Der große Abschluss war dann freilich die Verleihung der Abiturzeugnisse. Jede Abiturientin und jeder Abiturient bekam hier zurecht seine eigene würdige Bühne, indem man jeweils zu den Klängen des eigenen Wunschliedes zur Bühne hinaufgehen und dort neben dem Abiturzeugnis die Glückwünsche der Schulleitung, der Oberstufenkoordinatorin Petra Minke-Oberhofer und des Elternbeirats entgegennehmen durfte. Etwa ein Viertel des Abiturjahrgangs konnte das Abitur mit einer Eins vor dem Komma abschließen. Die beste des Jahrgangs war mit einem grandiosen Schnitt von 1,0 Katherina Terefenko, die zusätzlich noch mehrere Siegerprämien und Preise überregionaler Institutionen erhielt. Doch auch zahlreiche andere Schülerinnen und Schüler wurden gewürdigt und zwar nicht nur wegen ihrer Notenleistungen, sondern auch, da sie sich über viele Jahre hinweg für die Schulfamilie eingebracht haben, sei es beispielsweise in der SMV, als Schulsanitäter, im Chor und Theater oder in etlichen anderen Bereichen. So ist dem Gymnasium Gaimersheim trotz Corona eine Veranstaltung gelungen, die vor einem Monat noch schier undenkbar gewesen war, und nun sicherlich als eine der wunder- und würdevollsten in die Schulgeschichte eingehen wird. Genau so, wie es dieser beeindruckende Abiturjahrgang 2020 verdient hat.

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