Sonntag 8:00 Uhr am Gaimersheimer Gymnasium. 28 Schüler der Q11 im Bus Richtung Schweden. Man betone an dieser Stelle unser Fahrmittel, ca. 20 Stunden liegen vor uns. Voraussichtliche Ankunft ist also der nächste Morgen. Nach anstrengenden, scheinbar endlosen Stunden sitzen, inklusive zwei Fähren kommen wir planmäßig im Morgengrauen an unserem Ziel an. Erster Eindruck der Reise: die Zeit vergeht überraschenderweise durchs Nichts-Tun schneller als gedacht.

1.Tag

Da sich so gut wie jeder Teilnehmer unserer Studienfahrt nach einem ausgiebigen Frühstück sehnt, gibt es nach einem Supermarkt-Besuch für alle Knäckebrot mit Nutella. Als gefühlte 5 Kilo Wasa Knäckebrot Scheiben aufgefuttert wurden, ging es endlich Richtung See. Denn wir hatten im Vergleich zu den anderen Oberstufen Fahrten ganz andere Pläne. 3 Tage Kanu-Tour auf dem See Lelang. Nach kurzer Einweisung eines Profis wussten wir folgendes: Wir werden zu zweit paddeln, unser Gepäck wird in blauen Tonnen verstaut auf den Kanus festgebunden und zu unserer Beruhigung ist die Chance zu kentern angeblich sehr sehr gering. Keine paar Minuten später ging es los. Der erste Tag auf dem Wasser fing relativ gemütlich an, doch nach eineinhalb Stunden wurde der Wind und somit der Wellengang immer stärker. Es kam wie es kommen musste, wir erfüllten die angeblich so niedrige Rate zu kentern. An einer Bucht nur 10 Minuten von unserem Tagesziel entfernt, waren wir schließlich gezwungen anzulegen. Mit Hilfe eines bestellten Motorboots und ein paar Wellen gewappneten Schülern schafften wir es alle gesund an unserem Ziel anzukommen. Wir bauten unsere Zelte auf und genossen den restlichen stürmischen aber schönen Tag. Abends wurden wir sogar mit einer riesigen Pfanne Köttbullar belohnt. Ja, wir wurden bekocht. Ja, niemand hatte das erwartet und ja, es war um ein dutzendfaches köstlicher als Dosenravioli.

2.Tag

Nicht nur dass wir abends alle satt geworden sind, nein wir durften uns auch am nächsten Morgen auf ein ausgiebiges Frühstück freuen (sogar mit Nutella!). Zügig ging es weiter. Kanus ins Wasser, Gepäck wieder in die blauen Tonnen und ab ging es den halben Weg zurück. Zu unserer Überraschung war die zweite Etappe wesentlich weniger anstrengend und vor allem viel kürzer als die nervenaufreibende Erste. Schon gegen Mittag landeten wir auf einer relativ großen, aber überschaubaren Insel mitten auf dem Lelang. Selbes Prozedere wie am Tag zuvor. Ausladen, aufbauen, aufs Essen freuen. Die Zeit bis zum Abendessen schlugen wir tot mit schwimmen gehen (natürlich nur unter Aufsicht unseres kompetenten Rettungsschwimmers Herr Keidel), angeln, Insel erkunden und anderen entspannenden Dingen. Sogar eine Hängematte wurde aufgebaut um die wir uns stritten. Das Wetter spielte auch mit, sodass wir diesen wunderschönen Ort in seiner ganzen Pracht erleben konnten.

 

3.Tag

Am letzten Tag unserer Tour paddelten wir zu unserem Startpunkt zurück. Denn unsere Schwedenreise sollte uns noch nach Stockholm führen. Nach fünf Stunden Bus fahren kamen wir direkt vor unserem Hotel an. Wir wurden in 3er bis 6er Zimmern aufgeteilt und aßen die bereits vorbestellten Burger unten im eigenen Hotelrestaurant.

4.Tag

Der Beginn einer typischen Großstadt Besichtigung. Zu aller erst, natürlich, eine Stadtführung. Ich würde Ihnen gerne all die Namen der besichtigten Orte wiedergeben, doch habe ich die meisten vergessen. Was ich Ihnen aber sagen kann und will ist, dass diese Stadt unheimlich schön, majestätisch und prunkvoll ist. Sie hat ihren eigenen Charm sowie Stil und falls jemand noch nicht in den Genuss von Stockholm gekommen ist, würde ich es Ihnen ans Herz legen dies nachzuholen! Aber das soll hier jetzt kein Reiseführer Artikel werden. Nach unserer Führung und einem Mittagessen, besichtigten wir das bekannte Vasa-Museum. Hier durften wir das riesige Vasa Kriegsschiff bestaunen, welches im Jahre 1628 bei seiner Jungfernfahrt kenterte. Der restliche Abend stand uns dann zur freien Verfügung.

 

5.Tag

Der fünfte Tag war Abreisetag. An dieser Stelle möchte ich ein Fazit verfassen. Unsere Reise war aufregend, vielseitig, naturverbunden, relativ kalt für Juli, nass für diejenigen, die gekentert sind, luxuriös für diejenigen, die nicht erwartet hätten bekocht zu werden aber vor allem hatten wir alle einen riesen Spaß.